Der schulpartnerschaftliche Gegenbesuch Sommer 2025 (10.-14. Juli) ist sehr erfolgreich und bewegend zu Ende gegangen. Am Montag, den 14. Juli brachen die beiden Delegationen aus Nanjing und Shanghai - nachdem sie vier Tage hier bei uns im Bergischen Land in Gastfamilien untergebracht waren - zu ihrer West Europa-Reise auf.
Für die Schüler und Lehrer aus Nanjing sollte es über Hannover und Berlin nach Dresden und Prag gehen. Das Ziel der Shanghaier Delegation sind Brüssel, Luxemburg und Paris. Doch in einem Punkt waren sich alle 58 chinesischen Schülerinnen und Schüler, die acht sie begleitenden Lehrerinnen und Lehrer sowie die deutschen Gastfamilien einig: Dem viertägigen Aufenthalt in den Gastfamilien des Bergischen Landes kommt eine besondere Bedeutung zu, hier spielt besonders die menschliche Nähe und der engagierte zwischenmenschliche Austausch die zentrale Rolle. Wie die Fotos sehr schön zeigen und dokumentieren können, sind zwischen den deutschen und chinesischen Schülern sehr intensive Freundschaften entstanden. Das viertägige Austauschprogramm, welches am Freitag, den 11. Juli 2025 mit der Empfangszeremonie im Engelbert-von-Berg Gymnasium begann, beinhaltete neben einem musikalischen Programm mit Beiträgen der EvB-Band und weiteren Schülerbeiträgen auch noch ein gemeinsames Mensa-Essen und ein Fußball-Freundschaftsspiel. Bei dem anschließenden Besuch des Alten Seminars mit der historischen Orgel wurden die deutschen und chinesischen Austauschschüler von Jens Groll, dem offiziellen Vertreter von Bürgermeisterin Anne Loth, mit einer Begrüßungsrede empfangen. Michael von Rekowski, der ehemalige Bürgermeister der Stadt Wipperfürth, überraschte uns alle mit einem wunderbaren historischen Vortrag über die Entstehung und Entwicklung des Orgelinstrumentes und begeisterte dann durch musikalische Beispiele von der mittelalterlichen Kirchenmusik bis in die Moderne. Das war nicht nur für die chinesischen Gäste, sondern auch für alle anwesenden deutschen Schüler und Lehrer sowie die Schulleiterin Melanie Burger persönlich, sehr lehrreich und eindrucksvoll.
Das Organisatoren-Ehepaar Täubner freute sich auch über die Anwesenheit der lokalen Presse sowie des WDR, der noch am gleichen Tag um 19:30 Uhr in der Lokalzeit Bergisches Land über das Ereignis berichtete. Am Samstag, den 12. Juli trafen sich die gesamte schulpartnerschaftliche Delegation mit zahlreichen Gastfamilieneltern und Geschwistern dann im Rheinpark in Köln, von wo aus man bei herrlichem Wetter mit der Gondel über den Rhein fuhr. Der anschließende Spaziergang führte alle das Konrad-Adenauer-Ufer entlang bis zum Kölner Dom. Das UNESCO-Weltkulturerbe wollten wir uns natürlich alle in Kleingruppen verteilt anschauen. Die chinesischen Gäste waren von der Größe des Kölner Doms, seinen traditionellen Fenstern sowie dem Richter-Fenster auf der Südseite ebenso beeindruckt wie von dem Schrein der Heiligen Drei Könige, der den Kölner Dom nach dem Petersdom in Rom und Notre Dame Paris zur drittbedeutendsten Kathedrale der Christenheit hervorhebt. Nach einer zweistündigen Shopping-Freizeit spazierten wir zurück zum Rheinpark und fuhren dann von dort aus in das Restaurant "Zum Haus Olpe" in Kürten-Olpe, wo wir ein sehr leckeres Buffet genießen und ausgiebige Kommunikation betreiben konnten. Als besonders interessant empfanden alle ca. 200 anwesenden Personen das Interview-Gespräch, welches der Sinologe Dr. Thomas Täubner mit einigen deutschen und chinesischen Schülern über deren Perspektive auf das schulpartnerschaftliche Zusammentreffen und die Herzlichkeit in den deutschen Gastfamilien führte. Das Publikum war von der Eloquenz der chinesischen Schüler, die sich allesamt auf Englisch artikulierten, sehr angetan. Aber auch die deutschen Schüler gingen über sich hinaus und äußerten sogar den ein oder anderen Satz auf Chinesisch. Am Sonntag, den 13. Juli stand dann der von den deutschen Gastfamilien mit ihrem Austauschschüler bzw. mit ihren Austauschschülern unternommene Ausflugtag auf dem Programm. Dass auch dieser sehr erfolgreich verlaufen ist, können die wunderbaren Fotos bezeugen, die uns von fast allen Gastfamilien erreichten. Als man sich dann am Montagmorgen (14. Juli um 8:30 Uhr) zum Abschied im Kürtener CHINA FORUM - GALERIE T traf, waren sich alle deutschen und chinesischen Teilnehmer am China Gegenbesuch Sommer 2025 darin einig, dass dieser interkulturelle Austausch nachhaltige Früchte tragen wird. Eine junge Lehrerin aus Nanjing sowie der ehemalige Schülersprecher des Engelbert-von-Berg-Gymnasium Wipperfürth brachten es in ihren Reden zur Empfangszeremonie auf den Punkt: "Vertrauen macht Freunde" und "Lächeln funktioniert in jeder Sprache". Es wurde viel gelächelt und damit eine breite freundschaftliche Basis für die im Oktober erfolgende "China-Studienreise Herbst 2025" gelegt. Der seit 2007 existierende deutsch-chinesische Schulpartnerschaftsaustausch ist längst zu einem Symbol gelingender Völkerverständigung geworden.
Zum Schluss möchten wir allen deutschen Gastfamilien aus Wipperfürth, Overath, Herkenrath und Engelskirchen sowie den Schulleitungen herzlich danken, ohne Euch wäre ein solches, der Völkerverständigung dienendes Projekt nicht möglich gewesen! Ein herzliches Dankeschön senden wir aber insbesondere der Schulleiterin des EvB-Gymnasium Frau Melanie Burger, die sich von Anfang an für das Gelingen des Austauschprojektes vehement eingesetzt hat. Ankündigen können wir an dieser Stelle noch, dass das Gymnasium Herkenrath zukünftig als viertes Gymnasium den China-Austausch begleiten und Chinesisch-Sprach- und Taiji-Unterricht anbieten wird.
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