Die Schulgemeinde des Aggertal-Gymnasiums hat sich auf das folgende pädagogisches Leitbild verständigt, das durch seinen verbindlichen Charakter die Arbeit aller beteiligter Personen grundsätzlich prägen und in den gemeinsamen Alltag einfließen soll. Das Leitbild ist vom Kollegium des Aggertal-Gymnasiums erarbeitet und auf der Schulkonferenz verabschiedet worden.

 

In das Leitbild fließt die Überzeugung ein, dass Schule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch des Lebens ist, an dem viele verschiedene Menschen und Charaktere zusammenkommen und sich wohlfühlen wollen. Diese Vielfalt soll als eine Chance angesehen werden, aus der die gesamte Schulgemeinde Gewinn ziehen kann.

So sollen den Schülerinnen und Schülern einerseits und im Wesentlichen im Unterricht die vorgegebenen Unterrichtsinhalte vermittelt werden, um auf die angestrebten Schulabschlüsse vorzubereiten. Andererseits sollen aber durch den täglichen Umgang Werte vermittelt werden, die als Erziehungsziele von hoher Relevanz sind.

Alle Mitglieder der Schulgemeinde streben den durchgehend offenen, respektvollen und wertschätzenden Umgang miteinander an. Im Zentrum der Wertevermittlung stehen außerdem die Erziehung zu Demokratiefähigkeit und Demokratiebewusstsein, die Bereitschaft zur Übernahme sozialer Verantwortung und Ausübung von Rücksicht. Die Entwicklung kreativer Fertigkeiten soll ebenso gefördert werden.  Die genannten Ziele sind nur erreichbar, wenn der unterrichtliche Alltag den Schülerinnen und Schülern Freiräume gewährt, die notwendige Eigeninitiative und Eigenverantwortlichkeit zu entwickeln.

Das gemeinsame Arbeiten vieler unterschiedlicher Menschen kann auf der Basis respektvollen Umgangs nur funktionieren, wenn alle bereit sind, Schwierigkeiten, Hindernissen und Fehlern mit Empathie, Nachsicht und bei Bedarf auch mit Humor zu begegnen.

Bei der Erlangung dieser Ziele sind alle am Unterricht beteiligten Personen gleichermaßen gefordert. Der Lehrerin und dem Lehrer kommt dabei dennoch eine exponierte Rolle zu: Einerseits muss von Seiten der Lehrkraft Leistungsbereitschaft unbedingt eingefordert werden. Auf dem Weg dahin wird ein klares und strukturiertes Lehrerverhalten von hoher Bedeutung sein. Andererseits sind die Lehrerin und der Lehrer Vorbild und können ihre Bildungsziele nur durch ein den Schülerinnen und Schülern zugewandtes Auftreten erreichen, das ihre Verantwortung und Autorität dennoch nicht in Frage stellt. Zu diesem professionellen und verantwortungsbewussten Rollenverständnis gehört auch der offene und aufrichtige Umgang mit den Schülerinnen und Schülern und Eltern, durch den Probleme rechtzeitig angegangen und im Konfliktfall deeskalierende Maßnahmen ergriffen werden können.

Die im Mittelpunkt der unterrichtlichen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern stehenden Werte sollen selbstverständlich auch den Umgang in der gesamten Schulgemeinde prägen. Kooperationsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit und eine offene Gesprächskultur werden von der Schulleitung, dem Kollegium, anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Schülerinnen und Schülern und von den Eltern erwartet. Dabei werden unterschiedliche Meinungen und Überzeugungen als Ausdruck von Vielfalt und Stärke angesehen.